Politisierung und Ent-Politisierung als performative Praxis

politisierung-und-entpolitisierung-als-performative-praxis-01„Das Private ist politisch“, lautete ein bekannter Slogan feministischer und linker sozialer Bewegungen. Aber sind bestimmte Themen oder Konflikte per se politisch? Oder müssen sie erst zu politischen gemacht werden? Ist der genannte Slogan eine Feststellung oder eine (Auf)Forderung zum Handeln? Die 14 Beiträge des Bandes untersuchen mittels des Konzeptes der Performativität, wie bestimmte Themen und Konflikte als privat, ökonomisch, politisch, juristisch, öffentlich etc. gestaltet, geformt, hervorgebracht werden. Mit dieser Heransgehensweise stellen sie nicht nur die neo-liberalen IdeologInnen in Frage, sondern auch die Sichtweisen derer, die sich über Übergriffe ‚des Systems‘ auf eine essentialistische verstandene „Lebenswelt“ beklagen. Denn nicht zivilisationskritisches Räsonnieren, sondern nur genaue Analysen der genannten Prozesse stellen das Wissen bereit, das erforderlich ist, um in Sachkenntnis, also wirksam, in sie einzugreifen.

hg. v. Detlef Georgia Schulze, Sabine Berghahn u. Frieder Otto Wolf, Münster: Westfälisches Dampfboot 2006

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