Die Alternative. Probleme und Entwicklung einer Kategorie der historischen Veränderung

Vorbereitende Vorbemerkung

Die folgenden Bemerkungen sind nur ein Zwischenstand aus einer immer wieder unterbrochenen Untersuchung, die ich aber fortführe, wann immer ich dafür Zeit finde. Auf dem gegenwärtigen Stand meines Nachdenkens zeigt sich dies vor allem in einer relativen Unfähigkeit zur „Komplexitätsreduktion“. Um dies wenigstens zu kommunizieren, bringe ich gleichsam „zu viel“ zur Darbietung: Drei Vorbemerkungen, drei Einleitungen, drei Hypothesen zum Hauptteil und drei „Schlüsse“. Ich hoffe, mit diesem Vorzeigen einiger meiner Probleme der gemeinsamen kritischen Anstrengung weiterzuhelfen.

Drei Vorbemerkungen

Politisch:  Wir diskutieren in einer Periode nach der „neoliberalen Gegenreform“, deren Protagonistin Margaret Thatcher die strategische Maxime propagierte: „There is no alternative, only defeat!“ Es lohnt, sich denke ich, darüber nachzudenken, ob und aus welchen Gründen eine wirksame Gegenstrategie darauf setzen kann, gerade die Existenz einer solchen Alternative zu propagieren: „Behold our great Alternative!“, oder ob dies unklug oder gar unmöglich geworden ist. Hat Oskar Negt Recht, wenn er formuliert: „Und Die Alternative , … , gibt es weder politisch noch in der gedanklichen Konstruktion eines geschlossenen Gegenentwurfes“ (Negt  1994, 8) ?

Philosophisch: Die Problematik und die Terminologie der Alternative ist in unserer eigenen Generation als Bestandteil eines spontanen Selbstverständnisses zumindest in eine neue Phase getreten. Die parlamentarische Partei, der ich angehöre, nannte sich noch vor wenigen Jahren auf ihren Ansteckern „Die Alternative“ – (in Berlin „Alternative Liste“) Dies ist eher eines der trivialeren Beispiele aus dem Kontext oder der Nachfolge, dessen, was sich einmal selbst als „Alternativbewegung“ (die „Alternativen“) bezeichnet hatte. Damit fällt das Nachdenken über diese Problematik und ihre terminologischen Artikulationsformen aber in das schwierige Register der „Reflexion“, des „Selbstbewußtseins“, das schon die Pragmatisten problematisert hatten – etwa Peirce mit seinem ironischen Hinweis, niemand könne sich selbst über die Schulter schauen… Als kritische Materialisten können wir uns nicht bei der Naivität ertappen lassen, daß wir schlicht an die eigene Selbstdurchsichtigkeit und luzide Intelligenz glauben, auch nicht im erinnernden Rückblick. Korschs Postulat der „Selbstanwendung des historischen Materialismus“ bietet dagegen eine erste Orientierung – insbesondere wenn wir gleichsam am Augenrand im Blick behalten, daß wir ihm unter den prekären Bedingungen einer „Oppositionswissenschaft“  zu folgen versuchen, deren Grad der Elaboration ihrer Konzepte und Argumente gegenüber den herrschenden Denkschulen des gesellschaftswissenschaftlichen „mainstreams“ immer wieder erheblich zurückbleibt, ohne uns die „parteiliche Marscherleichterung“ leisten zu können, für dieses Denken eine „ganz andere“ Rationalität in Anspruch nehmen zu können, wie dies in der shdanowschen Sackgasse der Lehre von der „proletarischen“ im Gegensatz zur „bürgerlichen“ Wissenschaft zur (Selbst-) Zerstörung jeglicher Rationalität geführt hat.

Marxologisch: Marxens Vorstellungen vom „Gang der Geschichte“ und der Rolle „revolutionärer Krisen“ als entscheidende Weichenstellungen darin, haben sich in einer doppelten Frontstellung entwickelt: gegen den Geschichtsdeterminismus, wie er in der Hegelschen Philosophie letztlich der Deutung des historischen Gesamtprozesses zugrundegelegt wird, dem gegenüber Marx immer wieder betont, daß es in historischen Auseinandersetzungen wirklich um etwas geht, wirklich etwas entschieden wird, was nicht von vorneherein immer schon feststeht, einerseits, sowie gegen den existenzialistischen „Dezisionismus“, wie er von dem durch Fichte, Kierkegaard und Stirner markierten Traditionsstrang der pathetischen Überhöhung der grundlosen, „durch Nichts begründeten“ individuellen Entscheidung zumindest vorbereitet worden ist. Daß in Marxens Kritiken noch nicht die „positivistische“ Schwundform dieses Geschichtsdeterminismus als solche angesprochen worden ist, hat vermutlich dazu beigetragen, einer entsprechenden vulgärpositivistischen Durchdringung der „spontanen Philosophie“ der historisch konstituierten Arbeiterbewegung zumindest keine wirksamen Hindernisse in den Weg zu legen, wenn sie ihr nicht sogar durch einige „Flirts“ mit dem Zeitgeist der „Dampfmaschine“ und der „Weltausstellung“ (und zu Lenins Zeiten der „Elektrifizierung“ und des „Taylorismus“) durchaus mit den Weg gebahnt haben.

Diskursstrategisch: Manch einer wird sich über die Wörtlichkeit (oder über die trivialen Logeleien) in vielem, was jetzt folgen wird, ärgern. Ich sehe aber keinen anderen Weg, um diskursiv dafür zu sensibilisieren, darauf aufmerksam zu machen, was in der Problematik und Terminologie der Alternative immer schon an Vor- und Ungedachtem gleichsam rücklings mitgeschleppt wird. Und ohne eine solche Unterbrechung des Ganges unserer bisherigen Überlegungen, einen derartigen ganz bewußt eingesetzten „Schritt zurück“, droht eben die Gefahr, weiterhin vergleichbare undurchschaute Sinneffekte zu produzieren. Wer mit mir davon überzeugt ist, daß dies wirklich eine Gefahr wäre, der wird mir also erst einmal folgen – oder gleich ein besseres Vorgehen vorschlagen müssen.

Drei Einleitungen

1. Das „Alternative“, das „Neue“ und das „Mögliche“

In W.F. Haugs jüngstem Buch habe ich den Begriff der „alternative Handlungsfähigkeit“ an einem Fluchtpunkt der gesamten Argumentation gefunden. Für spätere LeserInnen füge ich gleich hinzu, daß im Kontext für einen Zeitgenossen ganz klar wird, daß es W. F. Haug offensichtlich nicht etwa darum geht, eine Handlungsfähigkeit zu postulieren, die mit historischen Entscheidungssituationen, also „Alternativen zwischen“, besonders gut zurechtkommt, sondern durchaus im Sinne des hier im Vordergrund stehenden Sprachgebrauchs der 80er Jahre um eine Handlungsfähigkeit geht, die selbst in der Relation der „Alternative zu“ zu einem „etablierten“, „alten“, „herrschenden“  Typus von Handlungsfähigkeit steht. Insofern knüpft er an einen Wortgebrauch an, der die kleinteilige Vielfalt „des Alternativen“ (vgl. Negt, ebd.) gleichsam als eine Vorwegnahme der „großen Alternative zu“ den bestehenden Verhältnissen verstand, im Sinne der greifbaren Verkörperung der real möglichen radikal veränderten Verhältnisse bereits „im hier und jetzt“. Ein Anonymus hat in diesem Sinne als Leitspruch der frühen 80er Jahre einen gereimten Merksatz formuliert: „Alternativ geht gar nichts schief!“

Dieser Sprachgebrauch ist aber heute rückblickend zu reflektieren – und zu diesem  Zweck zunächst einmal zu zwei anderen kategorialen Registern in Beziehung zu setzen, unter denen in den marxistischen und materialistischen Traditionssträngen der Gesellschaftswissenschaften (oder auch, um eine unmittelbar Marxsche Terminologie zu benutzen, der „Wissenschaft von der Geschichte“, deren disziplinäre Aufgliederung damit aber indirekt problematisiert wird) historische Veränderungen gedacht worden sind: die Kategorienfelder des „Neuen“ (das bei Lenin im Vordergrund steht (vgl. KWM, s.v. „Altes/Neues“, etwa von Bahro mit dem Entwurf einer „neuen Politik“ in Anspruch genommen und von Gorbatschow im „Neuen Denken“ aktualisiert wurde, vgl. Haug 1987) und das Feld des „real Möglichen“, das Ernst Bloch und Georg Lukács ins Zentrum ihrer Entwürfe einer marxistischen Geschichtsphilosophie gestellt haben. Dabei sollten wir uns auch daran erinnern, daß beide Felder schon seit der Frühphase der neuzeitlichen Aufklärung philosophisch elaboriert worden sind – das Feld des Neuen seit Petrarca und Bacon, das Feld des Möglichen seit Spinoza und Leibniz.

2. „Entscheidung/Präferenz/Alternative“ und „Alternative zu“/Alternative zwischen“

Es hilft sicherlich, wenn wir gleich eingangs zwei Unterscheidungen treffen und terminologisch fixieren, für deren erste wir der größeren Prägnanz wegen Exempel aus der Mythologie nehmen.

2.1. Die erste Unterscheidung ist zu treffen zwischen „Entscheidung“, „Präferenz“ und „Alternative“:

(1) „Evas Wahl“: Die Entscheidung vom Baum der Erkenntnis zu essen, oder dies nicht zu tun, führt uns nicht in den Kern der Problematik der Alternative: Es bleibt eine einfache Ja­Nein-Entscheidung zwischen einem Sachverhalt und seinem kontradiktorischen Gegenteil – Eva (und über sie vermittelt auch Adam) wird vor die Entscheidung gestellt;

(2) „Urteil des Paris“: Paris soll unter drei konkurrierenden Göttinnen „die Schönste“ erwählen, indem er ihr einen ihm zu diesem Zweck zur Verfügung gestellten goldenen Apfel überreicht – seine Naivität und seine Hybris kommt darin zum Ausdruck, daß er die Göttin Aphrodite auswählt, ohne die Konsequenzen des Umstandes zu überschauen, daß er dadurch Hera und Athene zurücksetzt: sein eigenes Präferenzurteil wird ihm zum Verhängnis, ohne daß eine Alternative dabei wirklich eine  Rolle spielte;

(3) Herkules am Scheidewege: Die Entscheidung zwischen einem Leben des Ruhmes und der Ehre und einem Leben der Bequemlichkeit und Gewöhnlichkeit kommt der Sache schon näher. Es ist eine Entscheidung zwischen polar-konträren Gegensätzen, ganz wie Rosa Luxemburgs „Sozialismus oder Barbarei“ – ihnen wird im spezifischen Sinne eine Alternative zur Entscheidung angeboten.

2.2. Die zweite Unterscheidung ist zu treffen zwischen der „Alternative zwischen“ (also die Alternative, vor die Herkules gestellt wird) und der „Alternative zu“. Margaret Thatchers These etwa ist ja nicht gewesen, zwischen „Sieg“ und „Niederlage“ bestünde keine durch den Prozeß historischer Kämpfe zu entscheidende Alternative, sondern vielmehr, daß niemand die Option der „Niederlage“ als „Alternative zu“ einem Sieg wählen könne. (Ein Argument von ähnlicher logischer Struktur wie das seit Platon geläufige Argument, daß niemand freiwillig das Schlechte tut [oudeís hékoon hamartánei]) Was in Thatchers Slogan allerdings nach dieser Unterscheidung sofort auffällt, ist doch, daß die „Niederlage“ des einen immer der „Sieg“ eines anderen ist; aber dieses andere Subjekt in Thatchers Denken offenbar gänzlich unnennbar und unvorstellbar ist.

2.3 Zwei Zusatzbemerkungen drängen sich hier auf:  Erstens liegt die auf der Hand liegende Schwierigkeit der Problematik der Alternative offenbar darin, überhaupt zu bestimmen, wer im historischen Prozeß jeweils als ein Subjekt derartiger „Wahlhandlungen“ anzusprechen ist, ohne in einen naiven Idealismus zu verfallen, der die Existenz identifizierbarer Prozeßsubjekte immer schon für vorab geklärt hält.  Zweitens stößt jeder Versuch einer Ablösung der >Alternativproblematik< (wenn ich das terminologisch so in Kurzschrift fassen darf) von derartigen subjektiven „Wahlhandlungen“ auf die Schwierigkeiten, über die „Gabe“ („es gibt“ – wer gibt? [vgl. Derrida]) zu grübeln oder auch über die „Ankunft des ganz anderen“ nachzudenken, in dem sich nicht nur in einigen wichtigen Hinsichten der Weg des historischen Prozesses gabelt (warum eigentlich nur als  Bi-Furkation?), sondern sich das Gegebene unvermittelt in etwas transformiert, in etwas metamorphosiert, was völlig anders, jenseits der Systemgrenze, und – ergo – „totaliter aliter“ ist.

3. Das Kommunistische Manifest und die >Alternativproblematik<

Marx spricht  weder von einer „Alternative zwischen“ noch von einer „Alternative zu“. Auch Engels tut dies nicht. Selbstverständlich werden auch bei ihm an bestimmten Punkten seiner Argumentationen gleichsam Entscheidungsalternativen zur Wahl gestellt. Aber die „Alternativproblematik“, wie ich sie hier zu untersuchen versuche, bleibt ihm doch im Kern fremd.

Nehmen wir exemplarisch die Argumentationsstruktur des Kommunistischen Manifestes: Auch wenn hier eine Alternative von Übergang zum Kommunismus oder gemeinsamem Untergang durchaus angesprochen ist, geht es Marx doch eher um etwas zumindest oberflächlich Analoges wie Margaret Thatcher: Die Alternativmöglichkeit des gemeinsamen Untergangs kann kein aufgeklärter Mensch wählen, also gibt es nur die eine Richtung, in der die Menschheitsgeschichte wirklich weitergehen kann!

Drei Hypothesen zur Problematik und Terminologie

Drei Schlüsse

1. Es gibt einen historischen Zusammenhang zwischen der Konjunktur der >Alternativproblematik< und der Stellung des überwiegenden Teils der westlichen Linken zur „Systemkonkurrenz“ (deren Kategorienfeld seinerseits einer eigenen Untersuchung bedürfte, die ich hier nicht leisten konnte). Nachdem das Verhältnis der nicht­bolschewistischen West-Linken zunächst unausdrücklich bzw. unbenannt als „Alternative zwischen“ dem sowjetischen und dem sozialdemokratischen Entwicklungspfad formuliert wurde – „Bolschewismus oder Sozialdemokratie“ (Kautsky) – die dann die Frage nach der Möglichkeit eines „Dritten Weges“ nach sich zog, tritt erst seit der (wieder) offen ausgebrochenen  Krise der kommunistischen Weltbewegung in den 60er Jahren die Diskussion darüber in den Vordergrund, ob das konkurrierende „sozialistische System“ wirklich eine „Alternative zu“ dem „System“ des „Kapitalismus“ (ein vermutlich aus dem „Kathedersozialismus“ importierter, theoretisch problematischer Begriff) darstellt, bzw. ob diese „Alternative zu“ auch für die linke Politik im Westen maßgeblich sein könne. Dies geschieht weder im Kontext der trotzkistischen Oppositionsbildung oder der beginnenden intellektuellen Dissidenz (Koestler, Der Gott, der keiner war), noch in der Phase der maoistischen oder guevaristischen Fraktionierung der kommunistischen Weltbewegung. Es bereitet sich vor innerhalb eines schmalen Stranges des westlichen Marxismus, v.a. in den USA und in Italien, und setzt sich dann, vor allem in Deutschland, erst im Kontext einer aus der Jugendrevolte der 60er Jahre hervorgegangenen oppositionellen Basisbewegung breiter durch, deren gesellschaftspolitische Konturen aus der Sicht der traditionellen Linken eher unscharf bleiben. Die These, mit der Bahro in der DDR Furore machte, daß nämlich der real existierende Sozialismus gar keine solche handlungsleitende Alternative zum „westlichen System“ darstelle, an der sich eine westliche linke Politik orientieren könne, wird dabei immer schon als (zuletzt durch die Unterdrückung des Prager Frühlings und die Militärdiktatur in Polen erwiesene) historische Erfahrungstatsache unterstellt – weswegen die Bereitschaft, sich auf eine (selbst-) kritische Aufarbeitung der Erfahrungen und Widersprüche des „Realsozialismus“ einzulassen in diesem  Kontext auch insgesamt sehr gering bleibt. Das ändert sich auch nicht mehr, als in den 80er Jahren mit Gorbatschows Perestroika die Möglichkeit einer demokratischen Erneuerung des „Realsozialismus“ für einige Jahre am Horizont aufscheint. Demgegenüber bleibt ein Selbstverständnis verbreitet, dessen TrägerInnen sich nicht bloß als „viel radikalere Rebellen“ begreifen, „die nicht nur innerhalb der bestehenden Weltordnung die Gewichte verschieben wollten, sondern die Relevanz dieser Ordnung zur Erfüllung menschlicher Bedürfnisse überhaupt in Frage stellten (von Uexküll, 7f.)  – und in der Verlängerung dieser Sichtweise das „existierende rechts-links Spektrum“ überschreiten wollten, wie dies exemplarisch der späte Bahro versucht hat.

2. Wenn wir die Tendenzen des Wortgebrauchs richtig beobachtet haben, dann läßt sich heute schon die These formulieren, daß wir und offensichtlich in einer historischen Phase bewegen, in der die selbstverständliche Bezugnahme auf „das Alternative“, im Sinne alles dessen, was in der gegenwärtigen Realität als „Vorschein“ des der „etablierten“ Wirklichkeit entgegengesetzten Zweiges (der Alternative zu“) im Zusammenhang der gegenwärtig möglichen historischen „Alternative zwischen“ gewertet werden kann – zumindest die Selbstverständlichkeit verloren hat, mit der sie noch Anfang der 80er Jahre praktiziert worden ist. Ob darüber die Chance besteht, die große „Alternative zwischen“, als historische Bifurkation zwischen entgegengesetzten Pfaden der Entwicklung als „Systemzuständen“ (vgl. Prigogine/Stengers), wieder stärker in den Vordergrund zu rücken halte ich bestenfalls für heute noch nicht klärbar. Vieles spricht aber für die Annahme, daß sich erst einmal die vielen kleinen „Alternativen zwischen“ in den Vordergrund der Aufmerksamkeit schieben wird, anhand derer es darum gehen muß, im Sinne einer (Wieder-) Aneignung der Politik (vgl. Crossover) überhaupt erst die Fähigkeit zu demokratischen Entscheidungen über wichtige Fragen der Gesellschaftsentwicklung zurückzugewinnen.

Bibliographischer Anhang

1. Einige Buchtitel, die das Wortfeld der „A.“ einsetzen (in chronologischer Reihenfolge):

1961: Martin Walser, Hg., Die Alternative oder brauchen wir eine neue Regierung?, Reinbek  (Rowohlt)

1964: Leszek Kolakowski, Der Mensch ohne Alternative. Von der Möglichkeit und Unmöglichkeit Marxist zu sein, München (Piper) seit 1979: Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Memorandum 1977: Rudolf Bahro, Die Alternative. Zur Kritik des real existierenden Sozialismus,  Köln, Frankfurt/M.(EVA)1980: Rudolf Gerlich, Die gescheiterte Alternative. Sozialisierung in Österreich nach dem ersten Weltkrieg, Wien 1980: Hollstein/Penth, Alternativ-projekte. Beispiele gegen die Resignatzion, Reinbek 1980: Roland Roth, hg., Parlamentarisches Ritual und politische Alternativen, Frankfurt, New York (Campus) 1980: J. Huber, Wer soll das alles ändern? Die Alternativen der Alternativen, Berlin 1981: Petr Uhl, Die Herausforderung. Eine sozialistische Alternative zur ‚Normalisierung‘ in der CSSSR, Frankfurt/M. (ISP) 1983: Kurt Sontheimer, Zeitenwende. Die Bundesrepublik Deutschland zwischen alter und alternativer Politik, Hamburg 1984: Volker Böge, hg., Sicherheitspolitische Alternativen, Baden-Baden 1985: Jakob von Uexküll, hg., Der alternative Nobelpreis, München 1985 (Dianus-Trikont) 1988: Juri Afanassjew,  hg., Es gibt keine Alternative zur Perestroika: Glasnost, Demokratie, Sozialismus, Nördlingen  (Greno) 1988: Soll und Haben, hg., Strategien und Alternativen zur Lösung der Schuldenkrise, Hamburg 1989: Wolfgang Alles, Hg.,  Die kommunistische Alternative. Texte der linken Opposition und der IV. Internationale, Frankfurt/M. (Junius) 1990: Joachim Hirsch, Kapitalismus ohne Alternative? Materialistische Gesellschaftstheorie und die Möglichkeiten einer sozialistischen Politik heute, Hamburg (VSA)  1995: Roland Wünsch. Das Ende der Alternative. Die GRÜNEN in der Wiedervereinigung, Köln 1996: Hans-Joachim Krusch, Irrweg oder Alternative? Vereinigungsbestrebungen der Arbeiterparteien 1945/46 und gesellschaftspolitische Forderungen, Bonn (Pahl-Rugenstein Nachf.) 1998: Ullrich Cremer, Neue Nato, neue Kriege? Zivile Alternativen zur Bundeswehr, Hamburg

2.  Benutzte Literatur:

Detlev Albers u.a., hg., Otto Bauer: Theorie und Politik, Berlin 1985 Samir Amin, Il sistema mondiale del secondo novecento. Un itinerario intellettuale, Milano 1997 Rudolf Bahro, Elemente eine neuen Politik. Zum Verhältnis von Ökologie und sozialismus, Berlin Ders., Was heißt Frieden, 1982 Ders., Die Logik der Rettung, 1987 Etienne Balibar, La philosophie de Marx,  Paris 1993 Lelio Basso, Zur Theorie des politischen Konflikts, Frankfurt/M. 1967 Otto Bauer, Zwischen zwei Weltkriegen? Die Krise der Weltwirtschaft, der Demokratie und des Sozialismus, Bratislava (Werkausgabe, Bd. 4) Zygmunt Baumann, Ansichten der Postmoderne, Hamburg 1995 Eduard Bernstein, Die Voraussetzungen des Sozialismus und die Aufgaben der Sozialdemokratie, Berlin 1899 Beyrau, Anderes Denken, Dissens und Opposition 1956 bis 1986, in: Freczi/Löhr, hg., Aufbruch mit Gorbatschow?, Frankfurt/M. 1987 Brand u.a., Aufbruch in eine andere Gesellschaft – Neue soziale Bewegungen in der Bundesrepublik, 1986 Frank Deppe, Ende oder Zukunft der Arbeiterbewegung, Köln 1984 Peter Glotz, Staat und alternative Bewegungen, in: J. Habermas, hg.,  Stichworte zur geistigen Situation der Zeit,

2. Bd.: Politik und Kultur, Frankfurt 1979 Wolfgang Fritz Haug, Über den Doppelcharakter von Handlungsfähigkeit, in: Maiers/Markard, hg., Kritische Psychologie als Subjektwissenschaft, Frankfurt 1987 ders., Gorbatschow. Versuch über den >Zusammenhang seiner Gedanken, Berlin 1989 ders., Philosophieren mit Brecht und Gramsci, Hamburg 1996 Joachim Hirsch, Alternativbewegung – eine politische Alternative?, in: R. Roth u.a., hg., (s.o.) Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals, Berlin 1913; Dies., Dass. Oder Was die Epigonen aus der Marxschen Theorie gemacht haben. Eine Antikritik, Leipzig 1921 (zus. als Nd. „Amsterdam“ 1967/68) Herbert Marcuse, Der eindimensionale Mensch, (engl. 1964), Frankfurt 1967 Karl Marx, Friedrich Engels, Das Manifest der Kommunistischen Partei, MEW 4, 459ff. Oskar Negt, hg., Die zweite Gesellschaftsreform. 27 Plädoyers, Göttingen 1994 Christel Neusüß, Die Kopfgeburten der Arbeiterbewegung oder Die Genossin Luxemburg bringt alles durcheinander, Hamburg 1985 Richard Owen, Vorlesung über eine völlig neue Gesellschaftsordnung, in: T. Ramm, hg., Der Frühsozialismus, Stuttgart 1956 Ilya Prigogine, Isabelle Stengers, La nouvelle alliance. Métamorphose de la science, Paris 1979, 1986 Joachim Raschke, Soziale Bewegungen

P. Sering (=R. Löwenthal), Jenseits des Kaopitalismus. Ein Beitrag zur sozialistischen Neuorientierung,

Nürnberg 1948 Alain Touraine, Bruno Trentin, Die andere Gewerkschaft, Hamburg 1982  Frieder Otto Wolf, An der nächsten Kreuzung links und dann immer geradeaus?, in: Andere Zeiten 1998/1